Klimafasten-Sonntagsspaziergang Woche 1

Eine Woche Zeit für meinen Wasserfußabdruck

Eine Woche Zeit für meinen Wasserfußabdruck 

Lassen Sie bei diesem Sonntagsspaziergang das Klimafasten-Wochenthema „Eine Woche Zeit für meinen Wasserfußabdruck“ auf sich wirken! Erleben Sie Ihre Umgebung und erkunden Sie das Thema im Gehen, Schauen, Hören, Denken und, wenn Sie den Spaziergang zu zweit oder als Familie unternehmen, im miteinander Reden.


Wenn Sie möchten, können Sie im Anschluss an den Spaziergang ein Foto oder ihre Eindrücke auf https://padlet.com/klimafasten/dekanat hochladen.

Vorbereitung

Die Strecke planen: Der Spaziergang beginnt bei Ihrer Wohnung oder an einem beliebigen Startpunkt. Nehmen Sie sich eine einfache Wegstrecke vor: Einen Weg, bei dem Sie ungefähr jeweils gleich weit in alle vier Himmelsrichtungen gehen, sodass der Weg insgesamt ungefähr ein quadratisches Areal umläuft. Wie weit Sie gehen möchten (z.B. 10 min in jede Richtung), bestimmen Sie selbst. An den Orten, an denen sich die Richtung des Weges ändern, ist jeweils ein kleiner inhaltlicher Impuls vor-gesehen. Falls Sie mit mehreren Personen den Spaziergang unternehmen, sprechen Sie die Strecke kurz vorher miteinander ab.

Ausrüstung: Wählen Sie „leichtes Gepäck“, also nur das, was Sie beim Spazierengehen unbedingt benötigen: Hausschlüssel, ggf. einen Schirm, die Spaziergangs-Anleitung (Handy oder Zettel) …

Beim Losgehen

IMPULS 1 -  Trinkwasser

- 663 Millionen Menschen (= jeder Elfte weltweit) hat keinen! Zugang zu sauberem Trinkwasser!
- 40 Milliarden Stunden pro Jahr wenden Frauen und Mädchen in Afrika für das Wasserholen auf!
- Für 52 % aller Krankheitsfälle ist in Entwicklungsländern Trinkwassermangel verantwortlich!
(laut US-Initiative „Charity: Water“)

„Gepriesen seist du, Schöpfer Gott, für das von dir erschaffene Wasser, Quelle des Lebens für die Erde und die Lebewesen, die diese bevölkern.“ 
(aus: Campaña de Fraternidad)

Jetzt verlassen Sie ganz bewusst die Wohnung/ das Haus – Ihren Lebensmittelpunkt. Hier haben Sie alles, was Sie zum Über-Leben brauchen. Lebensnotwendig ist vor allem Wasser, denn unser Körper besteht zu 70%! aus Wasser.

- Trinkwasserleitungen führen in jedes Haus. Wo kommt mein/unser Trinkwasser her?
- Hätten wir keine Wasserleitung: Wieviel 1l-Flaschen Wasser müsste ich/müssten wir täglich holen gehen? 
- Wieviel Liter Trinkwasser verbrauche ich /verbrauchen wir nicht! direkt (trinken, essen, waschen) für meinen/unseren Körper?

Während des ersten Wegstücks können Sie außerdem darauf achten, wo Ihnen natürliches Wasser (Bach, Pfützen, etc.) begegnet.

 

Bei der 1. Richtungsänderung

IMPULS 2 - „grünes“, „blaues“, „graues“ Wasser

„Grünes Wasser“ ist das natürlich vorkommende Boden- und Regenwasser, welches von Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird.
„Blaues Wasser“ ist Grund¬ oder Oberflächenwasser, das zur Herstellung eines Produktes genutzt wird und nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird.
 „Graues Wasser“ ist die Wassermenge, die während des Herstellungs-prozesses verschmutzt wird. (lt. UBA) 

„Gepriesen seist du, fürsorgender Vater, für die Flüsse und unermesslichen Meere, für den Segen des Regens, für die erfrischenden Quellen und für die verborgenen Wasser der Erde.“
(aus: Campaña de Fraternidad)

Schauen Sie sich noch viel genauer die Gegend an, in der Sie gerade unterwegs sind. Bald ist Frühling – die Natur „erwacht“ und „neues Leben“ sprießt.
- Wie regennass ist die Erde auf dem Weg/ der Wiese/ dem Feld?
- Welche natürlichen und künstlichen „Wasserspeicher“ kennen Sie in der Umgebung?
- Oft beregnen die Bauern im Sommer die Felder. Woher kommt das Wasser? 

Bei der 2. Richtungsänderung

IMPULS 3 - Virtuelles Wasser

Der Begriff "virtuelles Wasser" beschreibt, welche Menge Wasser zur Herstellung eines Produktes – egal ob industriell oder landwirtschaftlich – verbraucht wurde (= 1 kg Rindfleisch ca. 16.000 l Wasser). Wird das virtuelle Wasser berechnet, verbraucht der Deutsche pro Tag knapp 4000 Liter Wasser!“ (Ana Rios, planet-wissen.de)

"Gib uns, Heiliger Geist, ein geschwisterliches und solidarisches Herz, damit wir das Wasser mit Klugheit und Verstand gebrauchen."
(aus: Campaña de Fraternidad)

Ich habe mich/wir haben uns von meinem/unserem Lebensmittelpunkt entfernt. Auch in der Ferne wird für mich und mein! Leben Wasser verbraucht. Machen Sie sich nun auf eine virtuelle Reise und spazieren weiter nach:
- Spanien - über staubtrockenen, harten Boden – Anbauregion wasserreicher Tomaten
- Usbekistan - über das salzige, kilometerbreit gewordene Ufer des mit Pestiziden vergifteten Aralsees - Anbaugebiet für Baumwolle.
- Argentinien - über den von Maschinen aufgewühlten Vulkanboden im Hochland mit fast ausgetrockneten Trinkwasserstellen - Abbaugebiet für Lithium.

Bei der 3. Richtungsänderung

IMPULS 4 - Wasserfußabdruck

Mit der Ermittlung des Wasserfußabdruckes kann nicht nur die Höhe des Wasserverbrauches bestimmt werden, sondern auch, in welchem Land dieses Wasser zur Erzeugung der Produkte investiert wurde. Aus ökologischer Sicht ist es meist zu bevorzugen, wenn ein Produkt einen höheren Anteil an grünem als an blauem Wasser hat. Da Deutschland einen großen Teil seines täglich verbrauchten virtuellen Wassers importiert, ist es wichtig zu wissen, welche Länder von diesem virtuellen Wasserhandel betroffen sind und welche Produkte dabei den größten Wasserverbrauch verursachen.
(wwf.de)

"Gott, Du hast uns die Erde anvertraut, wir wollen sie bewahren zu deinem Ruhm und für unsere Kinder und Kindeskinder. Lass uns anfangen: heute, miteinander, in deinem Namen."
(schöpfung.at)

Der letzte Wegabschnitt liegt nun vor mir/vor uns – mit einem veränderten Blick auf Zuhause?! 
Trinkwasser: Ungenügender Regen – auch in Deutschland inzwischen ein Thema!
⇒ Ich/wir - sparen Wasser ein, indem ich/wir …?
⇒ Ich/wir unterstützen Organisationen, die für sauberes Trinkwasser für alle kämpfen, indem ich/wir …?
Virtuelles Wasser: Das Kaufverhalten beeinflusst die Nachfrage nach Produkten.
⇒ Der Verbrauch von schädlichem virtuellen Wasser wird weniger, wenn ich/wir bewusst…? 
Wasserfußabdruck: Für die Bewahrung der Schöpfung und die „Sorge um das gemeinsame Haus“ trägt jeder Verantwortung. 
⇒ Zuhause bestimme ich meinen Wasserfußabdruck (waterfootprint.org),
⇒ ich setze mir Ziele, bestimme ihn Ostern erneut.

Willkommen daheim – Kleine gute Taten bewirken Gutes!
(malteser.de)

Dieser Spaziergang wurde erstellt von Sabine Kube aus der Pfarrei Wittingen/Wesendorf.  Sie ist Mitglied der Klimafasten-AG, die das Klimafasten in unserem Dekanat vorbereitet hat und begleitet. Vielen herzlichen Dank für die schönen Impulse!

Der Klimafasten-Sonntagsspaziergang (Woche 1) als PDF

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