Spenden, Hilfstransporte und mehr

Ein Überblick zur Ukrainehilfe im Juni aus Wolfsburg

Nach wie vor laufen in Wolfsburg Spendensammlungen und Hilfstransporte an die polnisch-ukrainische Grenze, um Pastor Lavrentiev vor Ort zu unterstützen. So fuhr erst am Pfingstmontag ein weiterer Konvoi los. Eindrücke von Diakon Wypich und Näheres zum Spendenstand lesen Sie hier.

Dank und Gruß

Pastor Lavrentiev lässt über Diakon Wypich aus der Ukraine herzlich grüßen und übermittelt auch im Namen von Bischof Gonscharuk einen Dank, der „für ihn selbst schwer in Worte zu fassen ist“. Beide bilden vor Ort ein gut funktionierendes Team, das die Hilfsgüter aus Wolfsburg direkt und unkompliziert verteilt. Für jede einzelne Spende, ob als Sach- oder Geldspende und für jedes Gebet sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt!

Die Situation vor Ort

Wie man sich vorstellen kann, wird die Lage von Tag zu Tag schwieriger, da es an vielen Stellen an fast allem mangelt. Vor allem Diesel und Benzin sind sehr knapp oder gar nicht zu bekommen, was die Verteilung der Hilfsmittel vor Ort enorm erschwert. Aber auch Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs sind nur schwer zu bekommen, sodass die Spenden stellenweise nur das Nötigste abdecken. Da auch Gas und Elektrizität kaum verfügbar sind, ist die Herstellung von Mahlzeiten eine größere Schwierigkeit, die im Moment einigermaßen umschifft werden kann durch die zahlreichen Spenden von Konserven. Diese lassen sich gut transportieren, da sie kaum kaputt gehen können, und sie lassen sich im Zweifel auch über einem offenen Feuer erwärmen. Dies betrifft in derselben Form auch die Situation der ukrainischen Soldaten, die stellenweise ebenfalls mit Konserven aus den Wolfsburger Spenden unterstützt werden.

Der Pfingst-Hilfstransport

Am Pfingstmontag brachen Diakon Wypich und Don Pietro Hutsal erneut in einem kleinen Konvoi an die polnisch-ukrainische Grenze auf, mit zwei Tonnen Konserven auf der Ladefläche und übergaben diese in der Nacht auf den Dienstag an Pastor Lavrentiev. Kaum zurück in Wolfsburg, wird direkt der nächste Hilfstransport in Angriff genommen, diesmal mit dem Ziel, noch mehr Konserven mitnehmen zu können. Ein Anliegen, das sich schwierig gestaltet, da auch die Hersteller in Deutschland Lieferprobleme haben.

Wie geht’s eigentlich Pastor Lavrentiev?

Diakon Wypich berichtet: „Oleksandr Lavrentiev selbst ist gesund und es geht ihm gut. Er ist gut beisammen und hat zu unserem Treffen sogar gute Laune mitgebracht.“ In der Nacht vom Montag auf Dienstag haben sie zu dritt mit Don Pietro an der Grenze deren beider Weihetag „gefeiert“, spontan mit einem Gebet und einer anschließenden Flasche Cola.

Aktuell besteht für Pastor Lavrentiev keine Möglichkeit der Rückkehr nach Deutschland, da sich die Gesetze in der Ukraine noch einmal verschärft haben. Es ist für ihn im Moment unmöglich, nach Deutschland zu kommen, da es für ihn und seine Familie in der Ukraine im Fall des Falles ernste Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Ein Eindruck von der Grenze

Diakon Peter Wypich erzählt von Begegnungen an der Grenze und einer Veränderung. So zeige sich, dass mittlerweile wieder viele Menschen, die zu Beginn mit ihren Familien aus der Ukraine geflohen sind, aus sicheren Drittländern in ihre Heimat zurückkehren. Er berichtet von einer Frau und ihren drei Kindern, die in ihr Land zurückkehren, um bei ihrem Mann und Vater zu sein.

Aktueller Spendenstand und Ausgaben

Aktuell befinden sich auf dem Konto der Ukrainehilfe aus Wolfsburg 74.600€, bei bisherigen Spenden von über 150.000€.

Die Differenz erklärt sich durch diverse Ausgaben für die Hilfe in der Ukraine. Dazu gehören vor allem diverse Lebensmittelanschaffungen, das Kaufen von Nahrungs- und Pflegeartikeln für Kinder und Babys, aber auch Pflege- und Hygienemittel für Erwachsene und natürlich für Medikamente. Ebenso wird und wurde das Geld für Tankkosten ausgegeben, zum Teil für Transporte zur polnisch-ukrainischen Grenze und auch für Fahrten, die ukrainische Familien nach Deutschland gebracht haben. Darüber hinaus wurde für Transporte vor Ort ein Transporter angeschafft, der an Bischof Gonscharuk übergeben wurde.

Spenden sind weiterhin möglich

Nach wie vor können in der italienischen Mission (Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und Freitag von 16 bis 18 Uhr) und in den Pfarrbüros Sachspenden abgegeben werden. Wie im Bericht bereits erwähnt, sind besonders Konserven gefragte Güter. Aber auch weitere Fertiggerichte und haltbare Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel und Kindernahrung sind willkommen.

Weiterhin können Sie natürlich auch mit Geldspenden helfen:

Empfänger: Katholische Kirchengemeinde, St. Christophorus
IBAN: DE10 2699 1066 0858 0800 05
Volksbank BraWo

Verwendungszweck: Ukrainehilfe
und falls eine Spendenquittung benötigt wird, zum Verwendungszweck noch folgendes angeben: Straße, PLZ und ggf. Kürzel für den Wohnort.

Zum Schluss bleibt noch einmal, DANKE für all Ihre Hilfe zu sagen und um ihr Gebet zu bitten.

^ajp