Klimafasten-Sonntagsspaziergang Woche 4

Eine Woche Zeit für bewusstes Ditialsein

Eine Woche Zeit für bewusstes Digitalsein 

Lassen Sie bei diesem Sonntagsspaziergang das Klimafasten-Wochenthema „Eine Woche Zeit für bewusstes Digitalsein“ auf sich wirken! Erleben Sie Ihre Umgebung und erkunden Sie das Thema im Gehen, Schauen, Hören, Denken und, wenn Sie den Spaziergang zu zweit oder als Familie unternehmen, im miteinander Reden.


Wenn Sie möchten, können Sie im Anschluss an den Spaziergang ihre Eindrücke und Vorhaben auf https://padlet.com/klimafasten/dekanat hochladen.

Vorbereitung

Vorbereitung: Strecke planen: Suchen Sie sich eine Strecke aus, die Sie schon eine Weile nicht gegangen sind, die Ihnen aber gut gefällt. Oder Sie suchen sich ein Ziel, dass Sie mögen: ein besonders schöner Platz am See, eine Waldlichtung, ein Wiese. Es sollte auf jeden Fall ein Ort sein, an dem Sie gerne sind. Welche Länge Ihre Strecke hat, bleibt ganz Ihnen überlassen. Wenn Sie mit mehreren Personen gehen, sprechen Sie sich vorher ab. Überlegen Sie vor dem Losgehen, an welcher Station Sie auf der Hälfte des Weges für einen Impuls stehen bleiben wollen.

Ausrüstung: Nehmen Sie sich ein schönes Picknick mit (frisches Obst, einen leckeren Snack, ein gutes Getränk) und evtl. eine Decke zum Sitzen. Außerdem brauchen Sie einen Ausdruck der Impulse. Lassen Sie ALLE technischen Geräte Zuhause, also auch (vor allem!) das Handy.

Beim Losgehen – vor dem Verlassen des eigenen Grundstücks

IMPULS 1 

Wir gehen los, einfach so. Ohne Navi, ohne Handy. Wir sind heute ausnahmsweise nur ganz analog unterwegs. Fühlt sich das komisch oder normal an?

Bevor wir losgehen, achten wir bewusst auf unsere Umgebung. Eine Umgebung, die uns vertraut ist. In der wir uns auskennen. Fällt uns etwas Neues auf? Vielleicht wachsen irgendwo neue Blumen, die mir bisher noch nicht aufgefallen sind. Vielleicht steht im Nachbarsgarten eine neue Bank?

Dann brechen wir auf. Unterwegs zur ersten Station kann jede*r mal für sich überlegen:
→ Wenn ich mir die letzten 24 Stunden so anschaue: wieviel Zeit habe ich im „Digitalen“ verbracht?
→ Womit genau habe ich meine Zeit verbracht (soziale Medien, Arbeit, Musik hören, Videos schauen…)?
→ Was war notwendig, was war Interesse, was war aber eher auch Langeweile? 

 

Innehalten – auf der Hälfte des Weges

IMPULS 2 

Was ist mir aufgefallen mein Nachdenken über meine „Digital-Zeit“? Gibt es etwas, dass ich vielleicht ändern möchte?

Ein kleiner Impuls dazu:

Im 12. Jahrhundert schreibt der Kirchenlehrer, Mystiker und Abt des Zisterzienser‐Ordens Bernhard von Clairvaux seinem ehemaligen Schüler, der als Eugen III. Papst wurde: „Es ist viel klüger, du entziehst dich von Zeit zu Zeit deinen Beschäftigungen, als dass sie dich ziehen und dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem du nicht landen willst. Wie lange noch schenkst du allen anderen deine Aufmerksamkeit, nur nicht dir selbst? Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann er gut sein?“

Schon lange bevor es den Begriff gab, sprach Bernhard von Clairvaux von so etwas wie einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Das ist ja aber einfacher gesagt als getan. Und in Zeiten von Corona ist das nochmal schwieriger geworden. Vielleicht aber hindert auch das dauernde Online-sein uns daran, einfach mal zur Ruhe zu kommen. Dauernd mit Neuigkeiten bombardiert zu werden, tut uns vielleicht nicht gut.

Deshalb nutzen wir jetzt die Gelegenheit, einfach nur die Ruhe zu genießen. Wir gehen die Strecke zur nächsten Station schweigend – und lauschen auf die Geräusche um uns herum. Vielleicht hören wir ja die Vögel zwitschern? 

Ankommen – am Zielpunkt

IMPULS 3

Mal eine Weile alles ausblenden, sich zurückziehen. Das kann sehr hilfreich sein, um das eigene Leben in einer guten Balance zu halten. Nicht ohne Grund ist das in der Bibel immer wieder ein wichtiges Motiv, häufig beschrieben durch das Bild der Wüste. Der Prophet Elias zieht sich in die Wüste zurück, auf der Flucht vor seinen Feinden. Er wird dort vom Engel Gottes versorgt und umsorgt, damit er neue Kraft sammeln kann für das, was noch vor ihm liegt. Jesus selbst zieht sich vor Beginn seines Auftretens 40 Tage in die Wüste zurück, einen Ort ohne Ablenkung, ohne Geräusche. Ein Ort, an dem man nur noch auf seine innere Stimme hören kann. Jesus wird das immer wieder tun, wenn es zu viel und zu hektisch wird.

Hier, an diesem Ort, den Ihr, den Du bewusst ausgewählt habt/hast, ist die Gelegenheit, sich zumindest kurz zurückzuziehen. Also: Picknick und Decke raus – und den Moment genießen. Alles ganz bewusst wahrnehmen: Die Umgebung, die Luft, das Essen, das Trinken, die Geräusche…

Und wenn es dann gut ist, dann pack die Sachen ganz in Ruhe wieder ein und gehe zurück nach Hause. Ohne Hektik. Ganz in Ruhe. Und lass alle Gedanken des Tages in Dir nachklingen. 

Zurück am Anfang – wieder Zuhause

Impuls 4

Wieder am Anfang. Wieder Zuhause. Ist der Drang groß auf´s Handy zu schauen, um sicher zu gehen, dass Du nichts verpasst hast? Bevor Du das tust: Nimm Dir einen Augenblick Zeit, um noch einmal zu überlegen, welche Gedanken heute für Dich wichtig geworden sind. Vielleicht ist in Dr ein guter Vorsatz entstanden? Dann schreibe ihn Dir auf. Und hänge ihn über dein Aufladegerät. Und wenn Du dann schaust, dann informiere Dich doch einmal hier, was unser digitaler Konsum eigentlich für unsere Umwelt bedeutet.

 

Dieser Spaziergang wurde erstellt von Gemeindereferentin Patricia Hinz.
Vielen herzlichen Dank für die schönen Impulse!